Übungsdienst Fahrsicherheit und UVV

Beim heutigen Übungsabend ging es ausnahmsweise nicht um das Beüben unserer Gerätschaften der Fahrzeuge. Stattdessen stand Unfallverhütung auf dem Programm. Da das Thema grundsätzlich eher trocken ist, war klar, dass unsere Kameraden hier erstmal wenig erfreut reagieren. Unsere Ausbilder hatten jedoch Aufgaben vorbereitet, welche uns mit interessanten und praktischen Übungen sensibilisieren.

Passanten staunten nicht schlecht, als sie gestern Abend auf den Straßen neben dem Baggersee umfangreiche Parcours vorfanden. Teils aus Pylonen, teils mit alten Stiefeln abgesteckt, aber auch mit weiteren Hindernissen wurden für uns verschiedene Parcours vorbereitet.
Unsere Mannschaft wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Aufgabe der ersten Gruppe war es, 6 leere Getränkekisten mit Hilfe des verlasteten Materials so auf dem GWL zu verzurren, dass dieses während der Parcourfahrt zwischen Pylonen und über Schlauchbrücken nicht umfällt. Der Parcour war entsprechend eng aufgebaut, damit die Fahrer diesen nur mit Hilfe von Einweisern absolvieren können. Hierbei sollte einerseits das richtige Einweisen geübt werden, andererseits sollten die Fahrer ein Gefühl für das Fahrzeug erhalten.

Die zweite Gruppe erhielt Aufgaben mit unserem MZF. Vorab wurde die richtige Nutzung des Funks thematisiert. Im Einsatz ist es wichtig, die richtigen Funkkanäle zu nutzen, um bei großen Einsatzlagen oder parallel laufenden Einsätzen die Strukturen zu wahren, den Funkverkehr zu koordinieren und die Funktionen unserer Digitalfunkgeräte zu kennen. Insbesondere bei umfangreichen Funksprüchen ist es schwierig diese vollständig wahrzunehmen, während parallel weitere Informationen und Eindrücke auf einen einwirken. Um den Kameraden diese Schwierigkeit aufzuzeigen und beizubringen, die wichtigen Informationen zu filtern und zu erkennen, mussten sie in dieser Station viel Stress aushalten. Im Einsatzgeschehen kommt es immer wieder vor, dass Eindrücke und Informationen falsch oder nur unzureichend wahrgenommen werden.

So musste der Fahrer des MZF in einem abgesteckten Quadrat, das gerade mal die 1,5-fache Länge des Fahrzeuges besaß, wenden. Hierbei wurde er von einem Einweiser unterstützt. Gleichzeitig waren drei Kameraden im Fahrzeug, die per Funk Informationen erhielten und diese verarbeiten und weitergeben mussten. Parallel mussten sie dem Fahrer Rechenaufgaben geben, welche er während des Rangierens lösen musste. Prompt zeigte sich, dass der Fahrer kaum noch mitbekommen hat, was sonst im Fahrzeug los war und deutlich langsamer fuhr. Die Mitfahrer konnten im Anschluss weder sagen, wie viele Züge zum Wenden benötigt wurden oder was um sie herum geschah. Ihnen wurde bewusst, wie eingeschränkt ihre Wahrnehmung unter Stress wird und werden in den kommenden Einsätzen die von ihnen wahrgenommenen Eindrücke vielleicht ganz anders interpretieren.

Im Notfall

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